Frauenwahlrecht USA 1920

Historischer Kontext

Das erste Mal durften Frauen in den Vereinigten Staaten bei den Präsidentschaftswahlen 1920 wählen, nachdem der 19. Zusatzartikel zur US-Verfassung ratifiziert worden war. Der 19. Zusatzartikel, der am 18. August 1920 ratifiziert wurde, gewährte den amerikanischen Frauen das Wahlrecht und stellte einen wichtigen Meilenstein in der Frauenwahlrechtsbewegung dar.

19. Zusatzartikel der Verfassung: Im 19. Zusatzartikel heißt es: „Das Wahlrecht der Bürger der Vereinigten Staaten darf weder von den Vereinigten Staaten noch von einem Staat aufgrund des Geschlechts verweigert oder eingeschränkt werden.“ Dieser Zusatzartikel war der Höhepunkt des jahrzehntelangen Aktivismus und Kampfes der Frauenrechtlerinnen, die unermüdlich für das Wahlrecht der Frauen kämpften.

Präsidentschaftswahlen von 1920: Die Wahl am 2. November 1920 war die erste nationale Wahl, bei der Frauen ihr Wahlrecht ausüben konnten. Bei dieser Wahl unterlag der Republikaner Warren G. Harding dem Demokraten James M. Cox.

Wahlbeteiligung: Bei den Wahlen von 1920 gingen Millionen von Frauen zur Wahl, was die Wahlbeteiligung im ganzen Land deutlich erhöhte. Genaue Zahlen sind zwar schwer zu ermitteln, doch schätzt man, dass etwa 36 % der wahlberechtigten Frauen ihre Stimme abgaben.

Die Auswirkungen: Das Wahlrecht für Frauen veränderte die amerikanische Politik und Gesellschaft. Die Stimmen der Frauen begannen, politische Entscheidungen zu beeinflussen, und die politischen Parteien begannen, sich mit Themen zu befassen, die für Frauen wichtig waren.

Die Ratifizierung des 19. Verfassungszusatzes und die anschließende Teilnahme von Frauen an den Wahlen von 1920 waren entscheidende Momente in der Geschichte der USA, die einen großen Schritt nach vorn im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter und die demokratische Teilhabe bedeuteten.