Antisemitische Boykottaktion Berlin 1933 16; Foto; Lizenzartikel; Original: 5740×4315; Fotograf: Unbekannt; lizenzpflichtig; Rechte: © Historiathek/Bleek/zb Media.
Antisemitische Boykottaktion Berlin 1933 16
Beschreibung
Antisemitische Boykottaktion Berlin 1933 16; Foto; Lizenzartikel; Original: 5740×4315; Fotograf: Unbekannt; lizenzpflichtig; Rechte: © Historiathek/Bleek/zb Media. Am 1. April 1933 fand in Berlin und in ganz Deutschland eine antisemitische Boykottaktion statt, die von der NSDAP organisiert wurde. Diese Aktion richtete sich gegen jüdische Geschäfte, Ärzte und Anwälte und war eine der ersten systematischen Maßnahmen der Nazis gegen die jüdische Bevölkerung nach ihrer Machtergreifung.
Die Aktion verfolgte das Ziel, die wirtschaftliche Isolation der jüdischen Bevölkerung zu beginnen und die antisemitischen Stimmungen in der Gesellschaft zu stärken.
SA-Männer (Sturmabteilung) postierten sich vor jüdischen Geschäften, Praxen und Anwaltskanzleien und hinderten Kunden daran, diese zu betreten. Schilder mit antisemitischen Parolen wie ‚Deutsche, kauft nicht bei Juden!‘ wurden aufgestellt. Auch die Schaufenster wurden mit Davidsternen und anderen antisemitischen Symbolen beschmiert.
Die Aktion wurde in der Presse und im Radio durch intensive Propaganda begleitet, die jüdische Mitbürger diffamierte und als Feinde des deutschen Volkes darstellte.
Die Boykottaktion führte zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden für die betroffenen jüdischen Geschäftsleute und Fachkräfte.
Die Aktion stieß im Ausland auf große Empörung und trug zur internationalen Kritik an der nationalsozialistischen Regierung bei.
Diese Boykottaktion war ein Vorbote für weitere antijüdische Maßnahmen und Gesetze, die in den folgenden Jahren die Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und später in den von Deutschland besetzten Gebieten weiter verschärften.
Die Aktion markierte den Beginn der institutionellen Diskriminierung, die schließlich in den Holocaust mündete.