Ausstellung Entartete Kunst München 1937

Ausstellung Entartete Kunst München 1937, Saal. Foto. Originalgröße des Fotos: 5680×4200, Fotograf: Unbekannt, Rechte: © Historiathek / Bleek.

Der Grundpreis für die Bereitstellung und Bearbeitung beträgt 35,00 € für Fotos.
Um die Gesamtlizenzgebühr netto zu ermitteln, wählen Sie bitte die Art der Nutzung aus. Siehe die Bedingungen und Konditionen.

Artikelnummer: 193502-9-1 Kategorien: , , Schlagwörter: , , , , , Collection:

Beschreibung

Ausstellung Entartete Kunst München 1937 Saal. Originalgröße des Fotos: 5680×4200, Fotograf: Unbekannt, Rechte: © Historiathek / Stephan Bleek. Das Foto zeigt einen Saal der Ausstellung. „Nehmen Sie Dada ernst“. Die Nazis nahmen den Slogan von George Grosz zur Ersten Internationalen Dada-Messe von 1920 als Überschrift ihrer Präsentation von Kunstwerken, die sie als „entartet“ bezeichneten. Viele Werke von Künstlern an der Wand rechts im Bild standen mit Dada nicht in Verbindung.

Historischer Kontext der Ausstellung

Die Ausstellung „Entartete Kunst“, die 1937 in München eröffnet wurde, war eine zentrale Propagandaveranstaltung der Nationalsozialisten und ein Meilenstein in ihrer Kampagne gegen moderne Kunst. Sie fand vom 19. Juli bis zum 30. November 1937 in den Räumen des Hofgartens statt und zog Millionen von Besuchern an.

Ziele der Ausstellung

  • Die Ausstellung diente dazu, moderne Kunst, insbesondere expressionistische, dadaistische, kubistische und abstrakte Werke, als „krankhaft“, „undeutsch“ und „moralisch verwerflich“ darzustellen.
  • Sie sollte das Publikum auf die vermeintlich dekadenten und gefährlichen Einflüsse dieser Kunst aufmerksam machen und die Ideologie der NSDAP fördern.

Gezeigte Werke

  • Es wurden etwa 650 Werke aus deutschen Museen und Privatsammlungen präsentiert, darunter Gemälde, Skulpturen und Grafiken.
  • Bedeutende Künstler wie Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz Marc, Emil Nolde, Max Beckmann und Otto Dix waren vertreten.
  • Die Werke wurden absichtlich chaotisch und respektlos arrangiert, oft mit spöttischen und diffamierenden Kommentaren versehen.

Begleitende Maßnahmen

  • Parallel wurde im Münchner Haus der Deutschen Kunst die Ausstellung „Große Deutsche Kunstausstellung“gezeigt, die die nationalsozialistische Vorstellung von „gesunder“ und „deutscher“ Kunst propagierte.
  • Viele der in der „Entarteten Kunst“ gezeigten Werke wurden nach der Ausstellung zerstört, verkauft oder ins Ausland gebracht.

Reaktionen

  • Während die Ausstellung die nationalsozialistische Ideologie stärken sollte, hatte sie den unbeabsichtigten Effekt, die Aufmerksamkeit auf moderne Kunst zu lenken und deren internationale Bedeutung zu unterstreichen.
  • Für viele Künstler bedeutete die Verfolgung durch die Nationalsozialisten den Verlust ihrer Existenzgrundlage; einige gingen ins Exil, andere wie Ernst Ludwig Kirchner nahmen sich das Leben.

Historische Bedeutung

Die Ausstellung ist heute ein Symbol für die Unterdrückung und Zensur der Kunst durch totalitäre Regime. Sie zeigt, wie Kunst zur Durchsetzung politischer Ideologien instrumentalisiert werden kann.

Go to Top