Historischer Hintergund
Die Rückkehr Juri Gagarins nach seinem historischen Weltraumflug nach Moskau war ein monumentales Ereignis, das in der ganzen Stadt mit großer Begeisterung und Stolz gefeiert wurde. Der Raumflug löste in der Sowjetunion eine gewaltige Welle der „Kosmosbegeisterung“ aus. Die Moskauer Bevölkerung strömte in Massen auf die Straßen, um Gagarin willkommen zu heißen. Die Straßen waren mit Menschen gefüllt, die Fahnen schwenkten, Plakate trugen und jubelten, als der Held aus dem Weltraum zurückkehrte. Die Atmosphäre war von Euphorie und Aufregung geprägt, da die Menschen stolz auf die historische Leistung ihres Landsmanns und ihres politischen Systems waren. Allerdings muss man die Propagandamechanismen des kommunistischen Regimes in Betracht ziehen. Die Zeremonie beginnt mit der Ankunft Gagarins am Flughafen, wo Chruschtschow und die Politbüromitglieder warteten. Dann folgt die triumphale Fahrt in die Moskauer Innenstadt zum Kreml. Auf dem roten Platz sehen wir Gagarin neben Chruschtschow auf der Tribüne des Lenin Mausoleums.
Die Ereignisse rund um Gagarins Rückkehr wurden umfangreich von den Medien abgedeckt, einschließlich Fernsehübertragungen, Zeitungsartikeln und Radiosendungen. Die Bilder von Gagarin, der von jubelnden Menschenmassen umgeben ist, gingen um die Welt und festigten sein Image als Nationalheld und Symbol des sowjetischen Raumfahrtprogramms. Die von Chruschtschow intendierte propagandistische Wirkung hatte der Raumflug erreicht.
Der Erfolg in der Weltraumforschung stärkte den Einfluss der Sowjetunion im Wettkampf der Systeme im Kalten Krieg und ermöglichte es Chruschtschow, besonders in der sogenannten Dritten Welt diplomatische Ziele zu verfolgen. Sie bot Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Ländern und demonstrierte die sowjetische Führungsrolle in Wissenschaft und Technologie. Über den Technologieexport sollten Länder an die Sowjetunion systematisch gebunden werden. Dies betraf dann insbesondere Militärtechnik.