Die Gründung der Freien Universität Berlin im Jahr 1948 war eine direkte Reaktion auf die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die politischen Bedingungen während der Nachkriegszeit in Deutschland.
Die Humboldt-Universität zu Berlin, eine der ältesten Universitäten in Deutschland, war zu dieser Zeit unter der Kontrolle der sowjetischen Besatzungszone. Es herrschte eine stark politisierte Atmosphäre an der Universität, in der kommunistische Ideologien vorherrschten und politische Gegner unterdrückt wurden.
Eine Gruppe von Professoren, Studenten und Intellektuellen, die sich gegen diese politische Einflussnahme und Einschränkung der akademischen Freiheit wandten, beschloss, eine neue Universität zu gründen. Diese Universität sollte frei von politischer Einmischung sein und sich demokratischen Prinzipien sowie der akademischen Freiheit verschreiben.
Die Gründung der Freien Universität Berlin wurde maßgeblich von den Alliierten unterstützt, insbesondere von den USA. Die Amerikaner sahen in der Freien Universität eine Möglichkeit, eine demokratische Bildungseinrichtung in West-Berlin zu etablieren und so ein Gegengewicht zur kommunistischen Einflussnahme im Osten der Stadt zu schaffen.
Am 4. Dezember 1948 wurde die Freie Universität Berlin offiziell gegründet und begann mit einem kleinen, aber engagierten Lehrkörper und einer Handvoll Studenten. Im Laufe der Jahre wuchs die Universität und etablierte sich als eine der führenden Bildungseinrichtungen in Deutschland und weltweit.
