Kinder 1903

Kinder 1903.
Kinder in Matrosenanzügen spielen mit Gewehren. Filmlänge 00:30. Zum Erwerb einer Lizenz für den vollständigen Film wird eine Lizenzgebühr in Höhe von 1 mal 30 Sekunden berechnet.

Children 1903 from Historiathek – zb Media on Vimeo.

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Description

Kinder 1903

Historischer Kontext

Das Material aus den Anfängen des Films zeigt Kinder in Matrosenanzügen, die mit Gewehren spielen. Die Militarisierung in der Erziehung ist Teil der Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs.

Die Militarisierung der Gesellschaft war um 1900 ein weit verbreitetes Phänomen, das sich in vielen Ländern, insbesondere in Europa, beobachten ließ. Dieser Prozess war gekennzeichnet durch die zunehmende Durchdringung des zivilen Lebens durch militärische Werte, Normen und Institutionen.

Der Nationalismus war eine treibende Kraft hinter der Militarisierung. Nationalistische Ideologien förderten die Vorstellung, dass militärische Stärke notwendig sei, um die nationale Ehre und Unabhängigkeit zu wahren. Der Militarismus, der die militärische Macht als höchsten Wert der Gesellschaft ansah, wurde besonders in Deutschland und Preußen stark ausgeprägt. Hier spielte das Militär eine zentrale Rolle in der Gesellschaft und im Staat.

Der Wettlauf um koloniale Gebiete in Afrika und Asien führte zu einer intensiven Aufrüstung und militärischen Expansion. Kolonialmächte wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland erweiterten ihre Armeen und Marineflotten, um ihre Überseegebiete zu verteidigen und zu erweitern. Dieser Kolonialwettbewerb trug erheblich zur Militarisierung der europäischen Mächte bei.

Die industrielle Revolution ermöglichte die Massenproduktion von Waffen und militärischer Ausrüstung. Neue Technologien, wie das Maschinengewehr und die Dreadnought-Schlachtschiffe, veränderten die Art der Kriegsführung und erhöhten die Bedeutung einer starken industriellen Basis für militärische Macht. Die Verfügbarkeit und Verbesserung von Waffen führte zu einer ständigen Aufrüstung und Modernisierung der Streitkräfte.

In vielen Ländern wurden militärische Tugenden wie Disziplin, Gehorsam und Pflichtbewusstsein auch in der zivilen Erziehung betont. Schulen und Jugendorganisationen vermittelten diese Werte und bereiteten junge Männer auf den Militärdienst vor. In Deutschland zum Beispiel spielten Organisationen wie die Kadettenanstalten eine wichtige Rolle bei der Militarisierung der Jugend.5. Politische und gesellschaftliche Strukturen

Die politische Struktur vieler Länder war stark von militärischen Interessen geprägt. In Deutschland hatte das Militär direkten Einfluss auf politische Entscheidungen und genoss eine hohe gesellschaftliche Stellung. Die allgemeinen Wehrpflichten, die in vielen europäischen Ländern eingeführt wurden, bedeuteten, dass große Teile der männlichen Bevölkerung militärische Erfahrungen sammelten und militärische Werte verinnerlichten.

Die Kultur der Zeit spiegelte oft militärische Ideale wider. Literatur, Kunst und Medien glorifizierten den Krieg und das Soldatentum. Militärische Paraden und Gedenkfeiern wurden zu wichtigen gesellschaftlichen Ereignissen, die den Militarismus weiter förderten. Die Propaganda spielte eine entscheidende Rolle dabei, das Bild des Militärs in der Öffentlichkeit positiv darzustellen und die Bevölkerung für militärische Ziele zu mobilisieren.

Die Militarisierung der Gesellschaft um 1900 führte dazu, dass militärische Werte und Institutionen tief in das tägliche Leben eingedrangen. Dies schuf ein Umfeld, das die Bereitschaft zum Krieg förderte und letztlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs beitrug.

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