Odeonsplatz München Mai 1945

Odeonsplatz München Mai 1945. Ruinen der Theatinerkirche und Feldherrnhalle; Foto; Lizenzierter Artikel; Original: 5740×4315; Fotograf: Unbekannt; lizenzierbar; Rechte: © Bleek/zb Media.

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Beschreibung

Odeonsplatz München Mai 1945. Ruinen der Theatinerkirche und Feldherrnhalle; Foto; Lizenzierter Artikel; Original: 5740×4315; Fotograf: Unbekannt; lizenzierbar; Rechte: © Bleek/zb Media.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag München, wie weite Teile Deutschlands, in Trümmern. Einer der auffälligsten Orte der Zerstörung in der Stadt war der Odeonsplatz, ein historischer Platz, der lange Zeit ein Brennpunkt des politischen, kulturellen und religiösen Lebens in Bayern gewesen war. Bis 1945 trug er die Narben der unerbittlichen alliierten Bombenangriffe, die viele seiner bedeutendsten Gebäude in Trümmer gelegt hatten. Dazu gehörten auch die Theatinerkirche und die Feldherrnhalle, zwei der bedeutendsten Wahrzeichen des Platzes.

Die Theatinerkirche in Ruinen

Die Theatinerkirche mit ihrer charakteristischen gelben Barockfassade und den Zwillingstürmen war eine der beliebtesten Kirchen Münchens. Sie wurde im 17. Jahrhundert von italienischen Architekten zur Feier der Geburt von Prinz Max Emanuel, dem bayerischen Thronfolger, erbaut. Vor dem Krieg war sie mit ihren kunstvollen Stuckverzierungen und ihrer beeindruckenden Kuppel ein Meisterwerk der europäischen Kirchenarchitektur.

Im Jahr 1945 war die Kirche jedoch stark beschädigt. Die alliierten Bombenangriffe auf München hatten das Gebäude mehrfach getroffen und große Teile davon in Schutt und Asche gelegt. Der Innenraum, der einst mit kunstvollen Fresken und Skulpturen geschmückt war, wurde entkernt und hinterließ verkohlte Überreste und zertrümmerte Wände. Die Kuppel, ein zentrales Element der Kirche, wurde teilweise zerstört und gab den Blick auf den Himmel durch die ehemals opulente Decke frei. Die Türme standen zwar noch, trugen aber die Spuren von Granatsplittern und struktureller Schwächung.

Die Feldherrnhalle und ihre Kriegsschäden

Neben der Kirche stand die Feldherrnhalle, eine monumentale Loggia, die Mitte des 19. Jahrhunderts zu Ehren der bayerischen Militärführer erbaut worden war. Vor dem Krieg war sie ein Ort von politischer Bedeutung, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus, als sie zu einem Symbol des Regimes wurde. Das Bauwerk, das der Loggia dei Lanzi in Florenz nachempfunden war, verfügte über große Torbögen und Statuen, die an die bayerische Militärgeschichte erinnerten.

Am Ende des Krieges war die Feldherrnhalle stark beschädigt. Teile des Daches und der Statuen waren von Bomben getroffen worden, und die einst makellose Fassade war mit Einschusslöchern und Granatenschäden übersät. Die Bronzestatuen, die stolz am Eingang gestanden hatten, waren entweder verschwunden oder schwer beschädigt. Der Platz, einst Schauplatz von Nazi-Paraden und Propaganda, lag nun gespenstisch still inmitten der Kriegstrümmer.

Die Szene am Odeonsplatz im Jahr 1945

Ein Foto der Ruinen des Odeonsplatzes im Jahr 1945 würde ein Bild der völligen Verwüstung zeigen. Der Platz, einst ein lebhaftes städtisches Zentrum, war mit Schutt, eingestürzten Gebäuden und Überresten des Krieges übersät. Die Straßen waren mit Trümmern übersät, und Zivilisten in zerschlissener Kleidung durchwühlten die Trümmer auf der Suche nach verwertbaren Gegenständen oder bahnten sich einen Weg durch die Zerstörung.

Die Bilder, die wir gefunden haben, zeigen auch amerikanische Soldaten, die Ende April 1945 in München einmarschiert waren. Ihre Anwesenheit markierte den Fall der Stadt und den Beginn der Nachkriegsbesetzung. Einige Soldaten waren in der Nähe der Ruinen zu sehen, wie sie die Zerstörung betrachteten oder mit der örtlichen Zivilbevölkerung interagierten.

Trotz der Zerstörungen blieben einige architektonische Elemente erhalten. Die verbliebenen Mauern der Theatinerkirche und die Bögen der Feldherrnhalle erinnerten feierlich an die einstige Pracht der Stadt und standen im Kontrast zu den zerbrochenen Fenstern, den zerbrochenen Dächern und den Haufen von Ziegeln und Steinen.

Wiederaufbau und Vermächtnis

Die Zerstörung dieser Wahrzeichen bedeutete jedoch nicht ihr Ende. In den Nachkriegsjahren begann München mit einem massiven Wiederaufbau. Die Theatinerkirche wurde in mühevoller Kleinarbeit restauriert und erstrahlte bis in die 1950er und 60er Jahre wieder in altem Glanz. Heute würden Besucher des Odeonsplatzes kaum vermuten, dass diese elegante Kirche einst als zerbombtes Skelett in den Trümmern des Krieges stand.

Auch die Feldherrnhalle wurde wiederaufgebaut und erhalten, obwohl sich ihre historische Bedeutung in den Nachkriegsjahren veränderte. Sie diente nicht mehr als Bühne für Militärparaden oder politische Propaganda, sondern wurde Teil des architektonischen Erbes der Stadt, ein stummer Zeuge der Zerstörung und Wiedergeburt Münchens.

Fazit

Ein Foto des Odeonsplatzes im Jahr 1945 mit den Ruinen der Theatinerkirche und der Feldherrnhalle zeigt nicht nur die physische Zerstörung durch den Krieg, sondern auch die Widerstandsfähigkeit einer Stadt, die zum Wiederaufbau entschlossen war. Es ist eine eindringliche Erinnerung an Münchens dunkelste Tage und ein Zeugnis für den Wiederaufbau nach dem Krieg. Wenn man heute auf demselben Platz steht, umgeben von wunderschön restaurierter Architektur, kann man immer noch das Gewicht der Geschichte spüren, das in der Luft liegt.

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