Richard Strauss 1945. Aufnahmen von Richard Strauss im Garten seiner Villa in Garmisch im Mai 1945. ID190226. Filmlänge 1:55. Für den Erwerb des gesamten Films wird eine Lizenzgebühr von 4 x 30 Sekunden berechnet.
Richard Strauss 1945. Aufnahmen von Richard Strauss im Garten seiner Villa in Garmisch im Mai 1945. ID190226. Filmlänge 1:55. Für den Erwerb des gesamten Films wird eine Lizenzgebühr von 4 x 30 Sekunden berechnet.
Der Komponist Richard Strauss wurde Anfang Juni 1945 in seinem Garten in Garmisch gefilmt. Damals, im Frühjahr 1945 kam der Filmregisseur William Wyler mit einem Filmteam der US Air Force nach Süddeutschland. Wyler drehte in München, Berchtesgaden, Dachau und anderen Orten Farbfilmaufnahmen für den Kriegsfilm „Thunderbolt!“. Dabei entstanden die Aufnahmen eines Besuchs bei Richard Strauss in Garmisch-Partenkirchen. Auch Klaus Mann trifft Richard Strauss am 15. Mai 1945, an einem herrlichen Sommertag, wie er schreibt. Stammen die Aufnahmen aus diesem Zusammenhang?
Richard Strauss war ein deutscher Komponist und Dirigent, der für seine bedeutenden Werke des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts bekannt war. 1945 war Strauss bereits 80 Jahre alt und lebte in Garmisch-Partenkirchen.
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich Strauss in einer schwierigen Lage, da seine Schwiegertochter, die Jüdin war, vom Nazi-Regime bedroht wurde. Trotzdem gelang es ihm, seine Familie vor Schaden zu bewahren, indem er seine einflussreichen Beziehungen nutzte, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
1945 lag Garmisch-Partenkirchen in der von den Amerikanern besetzten Zone Deutschlands. Strauss‘ Verbindung zu den Nazis und seine zeitweilige Position als Präsident der Reichsmusikkammer, einer von den Nazis kontrollierten Organisation, die die Musik in Deutschland überwachte, brachten ihn in nun in Schwierigkeiten.
Nach dem Krieg wurde Strauss einem Entnazifizierungsverfahren unterzogen, bei dem sein Verhalten und seine Verstrickung mit dem Nazi-Regime untersucht wurden. Er behauptete, er sei unpolitisch gewesen und habe sich während der Nazizeit weitgehend auf seine Musik konzentriert. Diese Behauptung und sein Ruf als angesehener Komponist halfen ihm, einer Einstufung als Mittäter zu entgehen.
Strauss blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1949 in Garmisch-Partenkirchen. Trotz der Kontroversen um seine Verbindungen zu den Nationalsozialisten wird er vor allem für seine musikalischen Beiträge in Erinnerung bleiben, zu denen Opern wie „Der Rosenkavalier“, „Salome“ und „Elektra“ sowie symphonische Dichtungen wie „Also sprach Zarathustra“ und „Tod und Verklärung“ gehören. Im Bild zu sehen ist das Libretto der „Die Liebe der Danae“, die Strauss 1944 vollendet hatte.