Suffragetten: Filminhalt

Diese Wochenschau, moderiert und erzählt von Dennis James, enthält einen Beitrag über die Suffragetten-Bewegung in den Vereinigten Staaten, mit Aufnahmen der Frauen bei ihren Aufmärschen, beim Werben um politische Unterstützung und beim Posieren mit Präsident Warren Harding.

Historischer Kontext: Suffragetten

ls „Suffragetten“ bezeichnet man die Frauen, die vor mehr als 100 Jahren in England den Kampf für das Wahlrecht der Frauen aufnahmen. Das Wort hat mit dem englischen Wort „suffrage“ (auf Deutsch: Wahlrecht) zu tun.

Der Kampf für das Wahlrecht der Frauen in England wurde maßgeblich von den Suffragetten und Suffragistinnen geprägt. Diese Bewegung entstand Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts und spielte eine entscheidende Rolle bei der Erlangung des Frauenwahlrechts im Vereinigten Königreich.

Suffragetten vs. Suffragistinnen:
Suffragetten: Diese Gruppe war für ihre radikaleren Methoden bekannt. Sie waren Teil der Women’s Social and Political Union (WSPU), die 1903 von Emmeline Pankhurst und ihren Töchtern Christabel und Sylvia gegründet wurde. Die Suffragetten setzten auf direkte Aktionen wie Demonstrationen, Hungerstreiks, und teilweise auch Sachbeschädigungen, um Aufmerksamkeit für ihre Sache zu erregen.
Suffragistinnen: Diese Gruppe setzte auf gewaltfreie und legale Mittel, um ihr Ziel zu erreichen. Sie waren Teil der National Union of Women’s Suffrage Societies (NUWSS), die 1897 von Millicent Fawcett gegründet wurde. Die Suffragistinnen arbeiteten durch Lobbyarbeit, Petitionen und friedliche Proteste.

Wichtige Figuren:
Emmeline Pankhurst: Sie war die Anführerin der WSPU und eine der bekanntesten Suffragetten. Ihre Entschlossenheit und ihr Einsatz für die Frauenrechte machten sie zu einer zentralen Figur der Bewegung.
Christabel Pankhurst: Die Tochter von Emmeline, die ebenfalls eine führende Rolle in der WSPU spielte und für ihre strategischen Fähigkeiten bekannt war.
Millicent Fawcett: Als Führerin der NUWSS setzte sie sich für eine friedliche und rechtliche Vorgehensweise ein. Sie war eine maßgebliche Figur im Kampf für das Frauenwahlrecht und führte die Bewegung über mehrere Jahrzehnte.

Methoden und Aktionen:
Die Suffragetten organisierten Protestmärsche, hielten Reden und versuchten, durch zivile Ungehorsamkeit Aufmerksamkeit zu erlangen. Sie legten auch Feuer an Briefkästen und beschädigten Eigentum, um ihre Botschaft zu verbreiten.
Die Suffragistinnen arbeiteten hingegen durch konventionellere Mittel wie Lobbyarbeit bei Politikern, das Sammeln von Unterschriften und die Organisation friedlicher Demonstrationen.

Erfolge und Meilensteine:
Der erste bedeutende Erfolg kam 1918 mit dem Representation of the People Act, der Frauen über 30 Jahren, die bestimmten Eigentumskriterien entsprachen, das Wahlrecht gewährte.
1928 wurde das Frauenwahlrecht auf alle Frauen über 21 Jahre ausgeweitet, unabhängig von Eigentum oder anderen Kriterien, durch den Equal Franchise Act.

Der Einsatz und die Opferbereitschaft dieser Frauen legten den Grundstein für die spätere Gleichstellung der Geschlechter im politischen Bereich und sind ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Frauenrechte.