Überquerung des Atlantiks 1937. Werbefilm, produziert von der Hamburg-Amerikanischen Linie des Norddeutschen Lloyd, zeigt eine luxuriöse Transatlantiküberquerung an Bord des Ozeandampfers St. Louis. Filmlänge 1:46. Für den Erwerb einer Lizenz für den gesamten Beitrag wird eine Lizenzgebühr von 3 x 30 Sekunden erhoben.
Atlantiküberquerung 1937
Beschreibung
Atlantiküberquerung 1937
Historischer Hintergrund
Dieser Werbefilm aus dem Jahr 1937, produziert von der Hamburg-Amerikanischen Reederei Norddeutscher Lloyd, zeigt eine luxuriöse Transatlantiküberquerung an Bord des Ozeandampfers St. Louis. Der Film war als Werbemaßnahme gedacht, um amerikanische Touristen nach Deutschland zu locken, und zeigt das sorglose Leben der Passagiere auf See – mit Spielen an Deck, einem Swimmingpool und einem formellen Abendessen. Die Reise gipfelt in der Ankunft des Schiffes in Cuxhaven und beeindruckenden Szenen des Hamburger Hafens. Vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Deutschlands vermittelt der Film ein idealisiertes Bild der deutschen Gastfreundschaft und Modernität, wobei die politischen Realitäten der damaligen Zeit sorgfältig ausgeblendet werden.
Die St. Louis war ein transatlantisches Passagierschiff der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG), das 1929 in Dienst gestellt und für den Passagiertransport nach New York eingesetzt wurde.
Der Weltöffentlichkeit wurde die St. Louis durch ihre Odyssee mit jüdischen Emigranten von Mitte Mai bis Mitte Juni 1939 bekannt. Das Schiff verließ Hamburg am 13. Mai 1939 zu einer Sonderfahrt nach Kuba. An Bord befanden sich 937 Passagiere, fast ausschließlich deutsche Juden, die sechs Monate nach den gewalttätigen Ausschreitungen der Novemberpogrome aus Nazi-Deutschland geflohen waren. Doch sie mussten nach Europa zurückkehren. Die belgische Regierung erlaubte die Anlandung in Antwerpen, und die Flüchtlinge gingen dort am 17. Juni 1939 von Bord. Etwa 400 von ihnen kamen nach der Besetzung Belgiens und Frankreichs durch Nazi-Deutschland im Holocaust um.