Nazitempel Ehrenmal München 1945 1

Beschreibung

Nazitempel Ehrenmal München 1945 1; Foto; Lizenzartikel; Original: 5740×4315; Fotograf: Unbekannt;  Lizenzierbar; Rechte: © Bleek/zb Media. Die Ehrentempel an der Arcisstraße in München waren zwei monumentale NS-Kultstätten, die 1935 auf dem Königsplatz errichtet wurden. Sie dienten der Verherrlichung der Nationalsozialisten, die beim gescheiterten Hitlerputsch von 1923 ums Leben kamen.
Beschreibung der Bauten
Zwei identische Tempelbauten aus Stein, symmetrisch an der Arcisstraße gelegen.
Jeweils 16 Steinsarkophage, die die sogenannten „Blutzeugen der Bewegung“ enthielten.
Ein offenes Dach, um die Tempel dem Himmel und der „Ewigkeit“ zu öffnen.
Fackeln und eine strenge neoklassizistische Architektur unterstrichen die Inszenierung als Kultstätte des NS-Regimes.
Bedeutung während des NS-Regimes
Die Ehrentempel waren zentrale NS-Pilgerstätten, an denen jährliche Propaganda-Feiern stattfanden.
Hitler nutzte sie für inszenierte Gedenkrituale, um die „Blutzeugen“ des gescheiterten Putschversuchs zu glorifizieren.
Der gesamte Königsplatz wurde zur monumentalen NS-Kulisse umgestaltet.
Zerstörung und Nachkriegszeit
1947 ließ die US-Militärregierung die Ehrentempel sprengen, um die NS-Symbolik aus München zu entfernen.
Die Fundamente blieben lange sichtbar, wurden aber später überbaut.
Heute sind an der Stelle Rasenflächen, die an die Vergangenheit erinnern, aber bewusst keine Gedenkstätte darstellen.
Die Ehrentempel sind ein Beispiel für die architektonische Selbstinszenierung der NS-Diktatur und zeigen, wie München als „Hauptstadt der Bewegung“ gezielt umgestaltet wurde.