Ruinen und Schutt in der Altstadt München Mai 1945

Ruinen und Schutt in der Altstadt, München – Mai 1945
Ein Meer aus Trümmern erstreckt sich durch die Straßen der Münchner Altstadt. Wo einst enge Gassen, historische Gebäude und geschäftiges Leben herrschten, sind nur noch Ruinen geblieben. Die Fassaden stehen teilweise noch, doch dahinter ist nichts als Leere – ausgebrannte Mauern, eingestürzte Dächer, Fenster, die ins Nichts blicken.
Zwischen den Schuttbergen winden sich schmale Pfade, freigeräumt von den ersten Aufräumarbeiten. Zivilisten bewegen sich vorsichtig durch die zerstörten Straßen, einige mit Karren oder Bündeln beladen, andere auf der Suche nach Verwertbarem. Die Luft riecht nach Staub, nach verbranntem Holz und Stein – die Nachwehen der Bombennächte, die München schwer getroffen haben.
Von den Wahrzeichen der Stadt sind viele kaum wiederzuerkennen. Das Alte Rathaus ist beschädigt, die Frauenkirche hat ihre markanten Türme behalten, doch ihr Dach ist zerstört. Die engen Straßen rund um den Marienplatz sind kaum mehr als Trümmerfelder, die Gebäude, die jahrhundertealte Geschichte in sich trugen, liegen in Schutt und Asche.
Doch trotz der Zerstörung gibt es Zeichen des Neubeginns. Menschen beginnen, die ersten Steine beiseite zu räumen, kleine Gruppen sprechen leise miteinander – über Verluste, über das, was kommt. München liegt am Boden, aber es wird wieder aufstehen.