Maibaum mit Hakenkreuz Flagge – Deutschland 1937

Deutschland 1937 – Alltag im Nationalsozialismus

Diese Nahaufnahme zeigt einen Maibaum auf einem Dorfplatz in Oberbayern im Jahr 1937, geschmückt mit einer Hakenkreuzfahne. Der Maibaum, ein traditionelles Symbol regionaler Identität und ländlicher Festkultur, ist tief in der bayerischen und alpinen Brauchtumspflege verwurzelt. In dieser Aufnahme jedoch wird das vertraute Volksbrauch-Element von der politischen Ikonografie des NS-Regimes überlagert.

Das Bild veranschaulicht, wie die Nationalsozialisten selbst entlegene ländliche Lebenswelten systematisch durchdrangen und ihre Symbole in lokale Bräuche, Feste und öffentliche Räume integrierten – ein deutlicher Ausdruck der umfassenden Gleichschaltung. Die bewusste Vereinnahmung traditioneller Kultur diente dazu, die politische Präsenz des Regimes im Alltag zu normalisieren und ideologische Kontrolle auszuüben.

Der Kontrast zwischen dem traditionellen Maibaum und der NS-Flagge zeigt eindrücklich die Strategie des Regimes, kulturelles Erbe für propagandistische Zwecke zu instrumentalisieren. Diese Fotografie belegt die allgegenwärtige ideologische Durchdringung des Alltags in ländlichen Gebieten und ergänzt zeitgenössische Quellen, die die Vereinnahmung von Dorfleben, Folklore und Gemeinschaftsritualen durch die NS-Propaganda dokumentieren.

Bilddaten

Foto: Lizenzartikel
Originalauflösung: 5740 × 4315
Fotograf: unbekannt
Motiv: Maibaum mit Hakenkreuzflagge; ländliches Oberbayern, 1937
Rechte: © Historiathek / Bleek / zb Media
Hinweis: lizenzpflichtig

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