Raumfahrt Sputnik 1

Sputnik 1 – Originalaufnahmen vom Beginn der Raumfahrt 1957

Mit dem Start von Sputnik 1, dem ersten künstlichen Satelliten im Erdorbit, begann am 4. Oktober 1957 das Zeitalter der Raumfahrt. Die historischen Filmaufnahmen des Starts dokumentieren diesen weltbewegenden Moment und sind zur Lizenzierung verfügbar.

Am 4. Oktober 1957 begann das Zeitalter der Raumfahrt: Mit Sputnik 1 brachte die Sowjetunion den ersten künstlichen Satelliten in eine Erdumlaufbahn – ein Ereignis, das weltweit für Aufsehen sorgte und als Sputnik-Schock in die Geschichte einging.

Für Ihre Produktion bieten wir exklusiv lizenzierbare Originalaufnahmen des historischen Starts – digitalisiert in brillanter 2K-Qualität.

Einzigartiger Film vom Space Race

Dieser einzigartige Film zeigt den Beginn des „Space Race“ zwischen Ost und West und transportieren den technologischen wie politischen Prestigemoment einer ganzen Epoche. Sputniks piepsende Funksignale gingen um die Welt – und auch Ihre Zuschauer können dank dieser authentischen Szenen den historischen Augenblick unmittelbar erleben.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Dokumentarfilme und TV-Produktionen
  • Kino-Features und Ausstellungen
  • Streaming-Formate mit historischem Kontext

Verfügbarkeit:

  • Hochwertiger 2K-Scan
  • Lizenzierung für Kino, TV und digitale Plattformen

Setzen Sie auf authentisches Archivmaterial, das den Beginn der Raumfahrtgeschichte lebendig macht – und sichern Sie sich die Rechte an einem der ikonischen Momente des 20. Jahrhunderts.

Auch Fotos erhältlich

Zusätzlich zu den Filmaufnahmen sind auch historische Fotos von Sputnik 1 erhältlich.
Die Bilder können für alle Nutzungsarten – sowohl redaktionell (z. B. in Artikeln, Dokumentationen oder Blogs) als auch werblich (z. B. in Printprodukten, Kampagnen oder Online-Promotion) – lizenziert werden.

Historischer Hintergrund der Filmaufnahmen und Fotos

Sputnik 1 – Meilenstein der Raumfahrt und wissenschaftliche Bedeutung

Am 4. Oktober 1957 brachte die Sowjetunion mit dem Start von Sputnik 1 den ersten künstlichen Satelliten in eine Erdumlaufbahn und leitete damit eine neue Ära ein: das Raumfahrtzeitalter.

Obwohl Sputnik 1 technisch sehr einfach war — im Wesentlichen eine polierte Metallsphäre mit Funktransmitter — lieferte der Flug wichtige wissenschaftliche Daten. Durch die Abbremsung seiner Umlaufbahn ließen sich Rückschlüsse auf die Dichte der oberen Atmosphäre ziehen. Ebenso erlaubte die Analyse der Übertragung der Funksignale Rückschlüsse über die Ionosphärenbedingungen.

Der Erfolg von Sputnik 1 hatte weitreichende politische und technologische Folgen. Er zerschlug das technologische Selbstverständnis vieler Länder, insbesondere der USA, und intensivierte den Wettlauf um Raketen- und Raumfahrttechnik — den sogenannten Weltallwettlauf (Space Race).

In den Vereinigten Staaten führte der Sputnik-Schock zu einer Neuorientierung: Der Kongress verabschiedete ein Paket zur Förderung von Wissenschaft und Technik (z. B. das “National Defense Education Act”). Zudem wurde 1958 die National Aeronautics and Space Administration (NASA) gegründet, um die amerikanische Raumfahrt voranzutreiben. Mehr dazu schreibt Roger D. Launius für die NASA.

Dr. Launius, fellow des American Institute for Aeronautics and Astronautics beschreibt, wie der Leiter des amerikanischen Vanguard Satellitenprogramms, Dr. John P. Hagen auf der Einladung der sowjetischen Botschaft am 4. Oktober in Washington von der Nachricht des erfolgreichen Starts überrascht wurde. Vanguard drohte damals zu scheitern, das Budget war bereits überschritten.

Der Start von Sputnik 1 war nicht nur Symbolpolitik: Die Methode, seine Signale zu verfolgen, ermöglichte es schon früh, Satellitendaten zur Standortbestimmung zu nutzen — ein Schritt auf dem Weg zur Satellitennavigation, wie im TRANSIT-System, einem Vorläufer des heutigen GPS.

 

Die sowjetische Agentur TASS berichtet 1957:

Das TASS-Original zur Sputnik-1-Meldung (5. Oktober 1957)

TASS veröffentlichte am 5. Oktober 1957 – einen Tag nach dem Start – einen nüchtern formulierten Bericht, der in Pravda abgedruckt wurde. Der Text vermittelt sachlich die wichtigsten Fakten des Ereignisses:

„Seit einigen Jahren werden in der Sowjetunion wissenschaftliche Forschungen und experimentelle Konstruktionsarbeiten zur Schaffung eines künstlichen Erdsatelliten durchgeführt.

Wie bereits in der Presse angekündigt, waren die ersten Satellitenstarts in der UdSSR im Rahmen des wissenschaftlichen Forschungsprogramms des Internationalen Geophysikalischen Jahres geplant.

Als Ergebnis dieser intensiven Arbeit von wissenschaftlichen Forschungsinstituten und Konstruktionsbüros wurde der erste künstliche Satellit der Welt geschaffen. Am 5. Oktober 1957 wurde in der UdSSR der erste Satellit erfolgreich gestartet. Nach vorläufigen Angaben verlieh die Rakete dem Satelliten die erforderliche Umlaufgeschwindigkeit von fast 8.000 Metern pro Sekunde. Derzeit umkreist der Satellit die Erde auf einer elliptischen Bahn, und sein Flug kann mit Hilfe einfachster optischer Instrumente (Ferngläser, Teleskope usw.) in den Strahlen der aufgehenden und untergehenden Sonne beobachtet werden.

Der Satellit hat die Form einer Kugel mit einem Durchmesser von 58 cm und wiegt 83,6 kg. In ihm sind zwei Funksender untergebracht, die kontinuierlich Funksignale mit Frequenzen von 20,005 und 40,002 Megahertz aussenden… Leistungsstarke Sender gewährleisten einen guten Empfang der Funksignale für einen großen Kreis von Funkamateuren. Die Signale erscheinen als Telegrafennachrichten mit einer Länge von fast 0,3 Sekunden und einer Pause gleicher Länge. Die Übertragung auf einer Frequenz erfolgt zum Zeitpunkt der Pause des Signals auf der anderen Frequenz.

Wissenschaftliche Stationen in verschiedenen Teilen der Sowjetunion beobachten den Satelliten und zeichnen seine Flugbahn auf. Da die Dichte der dünnen oberen Schichten der Atmosphäre weitgehend unbekannt ist, gibt es derzeit keine Daten für die genaue Bestimmung der Lebensdauer des Satelliten und des Ortes seines Eintritts in die dichten Schichten der Atmosphäre. Berechnungen haben gezeigt, dass der Satellit aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit am Ende seiner Existenz beim Erreichen der oberen Schichten der Atmosphäre in einer Höhe von mehreren Dutzend Kilometern verglühen wird.

In Russland wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch die Arbeit des bedeutenden Wissenschaftlers K. E. Ziolkowski erstmals die wissenschaftlich fundierte Möglichkeit eines Weltraumflugs mit Hilfe von Raketen nachgewiesen.

Der erfolgreiche Start des ersten künstlichen Erdsatelliten ist ein äußerst wichtiger Beitrag zum Schatz der Weltwissenschaft und -kultur. Ein wissenschaftliches Experiment, das in einer so großen Höhe durchgeführt wird, hat enorme Bedeutung für das Verständnis der Eigenschaften der kosmischen Weiten und die Erforschung der Erde als Planet unseres Sonnensystems.

Während des Internationalen Geophysikalischen Jahres beabsichtigt die Sowjetunion, den Start mehrerer weiterer künstlicher Erdsatelliten durchzuführen. Diese nachfolgenden Satelliten werden eine größere Größe und ein höheres Gewicht haben und mit ihnen wird ein umfangreiches wissenschaftliches Forschungsprogramm durchgeführt werden.

Künstliche Erdsatelliten ebnen den Weg für interplanetare Reisen, und offenbar ist es das Schicksal unserer Zeitgenossen, Zeugen dafür zu sein, dass die befreite und politisch bewusste Arbeit der Menschen der neuen sozialistischen Gesellschaft die kühnsten Träume der Menschheit Wirklichkeit werden lässt.“

Originalquelle: Prawda, 5. Oktober 1957, S. 1.Quelle: Vladimir Wozniuk, Hg., Understanding Soviet Foreign Policy: readings and documents (New York: McGraw-Hill, 1990), S. 144.

Ich habe den Sputnikstart auch in meinem Film „Geheimnisse der Sowjet-Technik“ mit historischen Originalaufnahmen aus dem Moskauer Technikarchiv gezeigt, der Film ist sehr erfolgreich im Kanal ZDF-Info gezeigt worden mit 55 Ausstrahlungen. Auf YouTube haben mehr als eine Million Menschen den Film angeschaut. Siehe hier in der ZDF Mediathek.

Stephan Bleek

Über Stephan Bleek

Stephan hat an der Universität München in Zeitgeschichte promoviert. Er arbeitete rund 20 Jahre lang als Dokumentarfilmregisseur für den Bayerischen Rundfunk und andere ARD Sender, bevor er 2001 das Online-Footagearchiv Framepool gründete. Er verließ Framepool im Jahr 2017 und führte bei einigen Dokumentarfilmen für das ZDF Regie. Er arbeitet im Bereich Film und Fotografie und schreibt über Themen der Zeitgeschichte.